Das Sitzungsprotokoll der FED hat den DAX überraschend getroffen, der deutsche Leitindex brach deutlich unter 15.800 Punkte.
Bereits in den jüngsten DAX-Analysen und Morning Meetings hatte ich auf die sich intensivierenden Taper-Spekulationen mit Ausblick auf das Symposium in Jackson Hole kommende Woche verwiesen.
Überraschenderweise zeigte sich bereits im Sitzungsprotokoll der vergangenen FED-Sitzung Ende Juli am Mittwochabend eine deutliche Tendenz diverser FED-Offizieller in Richtung der Fragestellung, wann eine Reduktion der Anleiheaufkäufe („Taper“) vor dem Hintergrund des jüngst deutlich gestiegenen Inflationsdrucks angebracht wäre.
Die zu erwartende Reaktion folgte auf dem Fuß: der Volatilitätsindex auf den S&P500 zog sprunghaft zurück über 20 Punkte während zeitgleich eine deutliche Nachfrage nach klassisch sicheren Häfen wie US-Schuldtitel ausgemacht werden konnte.
Wie im Morning Meeting geschildert, scheint derzeit besonders eine Hochrechnung seitens Morgan Stanley’s brisant, wonach Options-Market Maker im Gegenwert von rund 150 Millionen USD Vega (=Volatilität) zwecks Absicherung kaufen müssen, sollte der S&P500 nur 5% korrigieren.
Das ist daher brisant, da wir in diesem Zusammenhang von etwa 20% des täglich durchschnittlich in S&P500 Optionen gehandelten Vega sprechen.
Bezogen auf den DAX schließe ich hieraus, dass mindestens ein Test er 15.450/500er Region in den Wochenschluss anstehen dürfte, sollte es im S&P500 nicht zu einer Rückeroberung und Stabilisierung oberhalb von 4.390 Punkten kommen.
Als kurzfristige „Inflection“ sehe ich hier die 15.700er Marke, sprich: sollte der DAX unter 15.700 Punkten schließen, dürften die Bären weiter an Rückenwind gewinnen, ein Tagesschluss oberhalb eröffnet zumindest das Potenzial eines Re-Tests der 15.800er Region.
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