DAX steht vor der FED vor einem Münzwurf

Der DAX präsentierte sich mit Ausblick auf die FED-Leitzinsentscheidung am Mittwochabend – wie erwartet – zunächst unspektakulär.

Wie in der gestrigen DAX-Analyse geschrieben, birgt der jüngste Kursanstieg in Antizipation einer geldpolitisch lockeren US-Notenbank, ganz besonders bei einer Enttäuschung bzw. Re-Formulierung eines geldpolitisch restriktiven Kurses seitens der FED, die Gefahr eines scharfen Rücksetzers in Richtung der 13.000er Region, technisch beschleunigt mit einem Fall unter die 13.200.

Allerdings: bei genauem Blick auf das FED Watch Tool offenbart sich, dass der Terminmarkt mit 50%iger Wahrscheinlichkeit eine 75bp Zinsanhebung im Dezember erwartet, sprich: wir stehen hier vor einem klassischen Münzwurf, entweder es fällt heute Abend Kopf (50bp Zinsschritt im Dezember) oder Zahl (75bp Zinsschritt im Dezember).

Sollte die Münze auf Kopf landen (50bp Zinsschritt im Dezember), ist nicht auszuschließen, dass es zu einer nochmaligen, bullishen Beschleunigung kommt, resultierend aus dem Auspreisen des Münzwurfes „Zahl“ (75bp Zinsschritt im Dezember) – was im DAX in der zweiten Wochenhälfte die 13.500er Region in den Mittelpunkt des Geschehens rücken würde.

Diese Überlegung offenbart das zweite, mögliche Szenario: jegliche Rhetorik oder Interpretation dieser auf der FED-Pressekonferenz ab 19:30 Uhr (MEZ) birgt die Gefahr scharfer Abschläge im S&P500 unter 3.800 Punkte, die folgerichtig auf den DAX ausstrahlen und mit Bruch unter 13.200 Punkte in Richtung 13.000 Punkte treiben würden.
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