Forex Prognose: Wichtige Währungen scheinen aktuell zwischen erhöhtem COVID-Risiko und besseren Daten gefangen zu sein.
EUR/USD PROGNOSE
Für den EUR/USD bleibe ich für die neu begonnene Woche weiterhin leicht bullisch bis neutral. Der Stabilisierungsfonds dürfte per se ein höheres Tief für das Währungspaar sichern. Positiv in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass der Stabilisierungsfonds stellvertretend für eine EU-weite Kooperation gelten kann und damit einem EU-Zerwürfnis entgegen steht. Dies dürften Marktteilnehmer generell als Euro-positiv betrachten.
Da der US Dollar aktuell wieder an Stabilität gewinnt, kann auch der EUR/USD Kurs sich aktuell nicht auf höheren Level halten. Die Frage ist, handelt es sich nur um eine US Dollar Erholung im längerfristigen Abwärtstrend oder ist das die Wende? Bank-Analysten gehen vom Ersteren aus. Da die US Dollar Liquiditätsverknappung durch die vielen Maßnahmen gelöst zu sein scheint, könnte sich die US Dollar Schwäche über kurz oder lang wieder durchsetzen.
Speziell für diese Woche gilt. Zum Ende eines Monats und Quartals hin tendiert der US Dollar, saisonal betrachtet und im Durchschnitt, zur Schwäche. Allerdings wirkt hier die COVID-Unsicherheit entgegen. Charttechnisch betrachtet sollte der EUR/USD Kurs am besten über der 1,12 USD je Euro bleiben oder zumindest das Freitagstief nicht mehr unterschreiten. Sollte es trotzdem nicht gelingen, droht ein Abverkauf des Euro in Richtung zunächst 1,11 USD.
GBP/USD PROGNOSE
Das britische Pfund hat gegen den Greenback ebenso an Wert verlieren müssen, nachdem die Bank of England ihren Zinsentscheid abhielt und die Prognosen für das Wirtschaftswachstum nach unten revidierte (GBP/USD: Pfund verliert nach BOE Zinsentscheid). Trotz der enttäuschenden Ausweitung des QE-Volumens, hinterließ die anschließende Pressekonferenz den Eindruck, negative Zinsen sollten in Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Dies belastete das Pfund im Anschluss. Gleichzeitig gibt es kein Vorankommen bei den Gesprächen zum Brexit-Deal.
Die EMIs könnten die GBP Verluste bremsen, sollten aber den Trend eventuell nicht umkehren können. Die fundamentalen, kurzfristigen Signale sind damit eher bärisch. Charttechnisch betrachtet hat das Währungspaar eine Trendlinie unterschritten, siehe Chart. Je länger das Währungspaar nun unterhalb von 1,25 bleibt, umso wahrscheinlicher könnten weitere Verluste werden. Insbesondere, wenn der US Dollar weiterhin stabil bleibt. Nach unten hin wäre die nächste, wichtige Unterstützungszone bei 1,22 USD.
USD/JPY PROGNOSE CHARTTECHNISCH
Der USD/JPY Kurs bleibt seinem gewohnten Muster treu. Er fluktuiert überwiegend innerhalb einer Range. Kurzfristig betrachtet, ist es daher sinnvoll darauf zu schauen, wohin er innerhalb der Range tendiert. Derzeit wäre es eher nach unten. Fundamental betrachtet, macht es auch Sinn, sofern Aktien-, Anleihemärkte und der VIX auf ein erhöhtes Marktrisiko hindeuten. Der US Dollar verliert in diesen Zeiten aufgrund der Yen-Carry-Trade-Eigenschaft gegen die japanische Währung an Wert.
Ein starkes Zusammenfallen ist allerdings ebenso nicht zu erwarten, aufgrund der Safe-Haven Eigenschaft des US Dollars. Daher die überwiegende Range der Währung. Je nachdem wie sich die Märkte in dieser Woche verhalten, daran dürfte sich auch der USD/JPY entwickeln. Charttechnisch betrachtet, könnten sich weitere Verluste unterhalb von 106,50 Yen je USD anschließen, mit einem unterstützenden Zwischenstopp bei 106,00. Darunter wären technischen Unterstützungen rar und es könnte tatsächlich in Richtung 105 gehen.
NZD/USD PROGNOSE
Die RBNZ wird in dieser Woche über die Zinsen entscheiden. Hawkishe Aussagen werden am wenigsten erwartet. Ein Zinsschritt aber auch nicht. Dennoch, auch für die RBNZ und die Marktteilnehmer scheint das Thema negative Zinsen immer aktueller zu werden. Signale in diese Richtung dürften stark dovish interpretiert werden und den Kiwi in seiner Korrektur bestärken. Die RBNZ ist bekannt dafür, auf eine steigende Währung schnell und überraschend zu reagieren.
Gibt es dennoch keine Signale in Richtung negative Zinsen, so dürfte man zumindest trotzdem dovish bleiben. Zudem gehört der Neuseeländische Dollar, wie auch der Aussie, zu den risikosensitiven Währungen. Sofern das COVID-Risiko in China zugegen ist, dürfte das Upside-Potential limitiert bleiben. Damit gibt es einige fundamentale Gründe einen weiterhin schwächeren Kiwi in dieser Woche zu erwarten.
Charttechnisch betrachtet, sieht es allerdings nicht so eindeutig aus. Das Währungspaar erholt sich am Montag. Teilweise eventuell mit einem zunächst fallenden US Dollar. Die Kurszone zwischen 0,6480-0,6500 bietet einen starken, technischen Widerstand. Auch wenn dieser überwunden wird, sollte man vorsichtig in den RBNZ Zinsentscheid gehen. NZD/USD Bewegungen sind berühmt dafür sehr schnell und weit zu gehen. Da möchte man nicht falsch positioniert sein, oder nur unter Berücksichtigung von adäquaten Stop Loss Ordern.
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