Als Grund für die Flucht der Anleger aus dem Aktienmarkt nannten Händler den ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe, der im Juli wider Erwarten den vierten Monat in Folge gesunken war und sich dabei von der Expansionsschwelle noch weiter nach unten entfernte. Der Subindex für die bezahlten Preise verharrte derweil oberhalb der Expansionsschwelle. Das sei eine beunruhigende Entwicklung, kommentierten die Volkswirte Tim Quinlan und Shannon Seery Grein von Wells Fargo. Denn sie deute an, dass das hohe Zinsniveau zwar die Wirtschaftsaktivität ausbremse, ohne aber zu den angestrebten Preisrückgängen zu führen. Der am Freitag anstehende Arbeitsmarktbericht für Juli war ein weiterer Grund für die Zurückhaltung der Investoren. Sollte sich hier eine weitere Abkühlung zeigen, dürfte dies die Erwartungen an eine Zinssenkung im September weiter erhöhen, hieß es. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung stieg derweil in der Vorwoche überraschend um 14.000 auf 249.000. Daneben lief die Bilanzsaison weiter. Unter den Einzelwerten legten Meta Platforms um 4,9 Prozent zu. Der Konzern profitierte im zweiten Quartal von starken Werbeeinnahmen. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp übertraf dabei die Erwartungen der Analysten. Qualcomm (-9,4%) hat im dritten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen. Analysten bemängelten jedoch den Umsatz mit Chips für Mobiltelefone. Conocophillips hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und einen Rekord bei der Produktion erzielt. Die Aktie konnte sich der negativen Stimmung nicht entziehen und verlor 2,5 Prozent. Der Kurs des Biotech-Unternehmens Moderna brach um 21 Prozent ein, nachdem der Konzern den Ausblick gesenkt hatte.
US-NACHBÖRSE
Die Apple-Aktie stieg um 0,6 Prozent. Der Konzern hat im dritten Geschäftsquartal trotz schleppender iPhone-Verkäufe einen Umsatzanstieg erzielt. Die Amazon-Aktie verlor 6,9 Prozent. Der Online-Konzern hat im zweiten Quartal seinen Umsatz stärker erhöht als erwartet. Für die Papiere von Booking Holdings ging es um 6,7 Prozent nach unten, obwohl der Betreiber von Online-Reiseportalen im zweiten Quartal dank gestiegener Buchungen für Übernachtungen und Reisen mehr verdient und umgesetzt hat als im Vorjahreszeitraum.
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