US-Bankensystem schreit nach der FED, DAX unter 15.000

Der DAX stürzte zum Wochenbeginn regelrecht ab, notierte kurz vor Eröffnung der Wallstreet mehr als 2% im Minus und unter 15.000 Punkten.

Der Grund für den Ausverkauf hatten wir bereits in der DAX-Analyse vergangenen Freitag thematisiert: ein sich abzeichnender Flächenbrand im US-amerikanischen Bankensektor, wo nach der Bankenpleite der sechszehntgrößten US-Bank Silicon Valley Bank, zum Wochenbeginn weitere Bankenpleiten, z.B. der Signature Bank oder First Republic Bank drohen.

Bereits am Sonntag ließen Finanzministerin Yellen, FED-Chairman Powell und die US-Einlagensicherung FDIC verlauten, dass alle Einleger vollständig geschützt und zum Wochenbeginn auf ihre Einlagen zugreifen könnten – aber ein Bail Out aus Steuermitteln wurde nicht angekündigt.

Der Grund für die Abschläge in US-Aktien, in deren Windschatten auch der DAX folgt, ist meiner Einschätzung nach schnell ausgemacht: es bedarf eines konkreten Signals der FED, dann aber auch der EZB, dass der Zinsanhebungszyklus vorüber ist. Der Terminmarkt erwartet eine solche Stellungnahme bereits, wenn nicht bereits heute folgend auf die Notfall-Sitzung der FED, dann spätestens auf der Leitzinsentscheidung kommende Woche Mittwoch (im Falle der EZB diesen Donnerstag).

Bis dahin bleibt der Modus im DAX, aber auch im S&P500 oder Nasdaq100 klar Short, im DAX wäre mit einem Tagesschluss unter 15.000 Punkten weiteres Abwärtspotenzial bis 14.600 Punkte gegeben.

Eine Aufhellung auf Stundenbasis sehe ich allerfrühestens mit einer Rückeroberung der 15.200er Region, am besten auf Tagesschlusskursbasis.
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