Euroboost

Die Idee:
Die Zinsentscheidungen der amerikanischen Zentralbank sind einer der wichtigsten Treiber für die Börse. Die US-Notenbank entscheidet achtmal im Jahr über den amerikanischen Leitzins und beeinflusst damit den Verlauf der Märkte nachhaltig.

Die Grundidee ist, dass der EURUSD-Wechselkurs vor dem FOMC-Meeting ansteigt. Die Abkürzung FOMC steht für Federal Open Market Commitee und bezeichnet damit den Offenmarktausschuss der US-amerikanischen Notenbank, der FED (Federal Reserve Bank). Der FOMC besteht aus zwölf stimmberechtigten Mitgliedern, sieben davon gehören dem Ausschuss der Zentralbank (FED´s Board of Governors) an, die anderen fünf Mitglieder des FOMC werden aus den insgesamt 12 Präsidenten der Notenbank heraus bestimmt.

Das FOMC tritt achtmal im Jahr zusammen, um über die Geldpolitik der USA zu entscheiden. Dazu gehört maßgeblich die Festsetzung des US-amerikanischen Leitzinses, dessen Veränderung zu großen Resonanzen an den weltweiten Börsen führt. Weiterhin wird ein Ausblick für die künftige Zinsentwicklung gegeben und das FOMC entscheidet über mögliche Interventionen der FED an den internationalen Devisenmärkten sowie den Kauf von Staatsanleihen.

Um vom Euroboost profitieren zu können, gehe ich fünf Handelstage vor der FOMC-Entscheidung den EURUSD long. Die Position halte ich insgesamt 5 Handelstage. Damit komme ich auf acht Trades im Jahr, bei denen ich jeweils am Mittwochabend vor der FED-Entscheidung den EURUSD kaufe. Die Long-Position halte ich dann am Donnerstag, Freitag, über das Wochenende, Montag, Dienstag und verkaufe entsprechend vor der Zinsentscheidung der FED am Mittwoch. Für die Strategie ist kein Stop Loss und kein Take Profit vorgesehen.

Warum es funktioniert:
In der Woche vor einer FED-Entscheidung beginnt die sogenannte „Blackout Period“. Diese Selbstverpflichtung, wonach vor der Bekanntgabe der FED-Entscheidung die Mitglieder des FOMC keine Reden halten und keine Kommentare zur Zinspolitik abgeben dürfen, führt zu einem Rückgang des Handelsvolumens und der Liquidität. Außerdem heizt es die Phantasie der institutionellen Kapitalmarkakteure an. Diese spekulieren darüber, wie sich die Notenbanken verhalten werden, was mit dem Zinsniveau passiert und wie der Ausblick für die Wirtschaft sein wird.

Diese Erwartungen des „großen Geldes“ führen zu der vorgestellten Kapitalmarktanomalie. Generell erwartet man immer eine kapitalmarktfreundliche Entscheidung der FED. Das große Geld weiß, dass die US-Notenbank dem Kapitalmarkt gefallen will und um finanzielle Stabilität bemüht ist. Die geldpolitischen Ziele der FED lauten: Hoher Beschäftigungsstand, moderate langfristige Zinsen und Preisniveaustabilität. Durch einen schwachen USD können die Notenbanker diese Ziele fördern. Der Export wird begünstigt und damit werden Arbeitsplätze geschaffen. Ein geringeres Zinsniveau führt unter sonst gleichen Bedingungen zu einem schwächeren USD und damit zu einem Anstieg beim EURUSD.

Mit der Strategie Euroboost wurden seit 2003 insgesamt 121 Trades gemacht. 68 konnten mit Gewinn geschlossen werden. Das entspricht einer Trefferquote von 56,2%. Der durchschnittliche Gewinn betrug 1,04% während im Verlustfall nur 0,78% verloren wurden. Daraus ergibt sich ein Profitfaktor von 1,71 der durch eine einfache Optimierung noch weiter verbessert werden kann. Eine Möglichkeit, die Performance weiter zu verbessern ist nach dem Zinsentscheid den EURUSD short zu gehen, weil die Erwartungen wieder ausgepreist werden und der USD steigt.

Eurobust

Die Idee:
Die heute vorgestellte Strategie „Eurobust“ ist der bereits veröffentlichten Strategie „Euroboost“ sehr ähnlich. Es handelt sich dabei um eine einfache Strategie mit der Sie nur achtmal im Jahr aktiv werden müssen. Sie profitieren von einer sich wiederholenden Bewegung im EURUSD-Wechselkurspaar, welche sich durch das emotionale Verhalten von Finanzprofis erklären lässt und regelmäßig auftritt.

Die Zinsentscheidungen der amerikanischen Zentralbank sind einer der wichtigsten Treiber für die Börse. Aktien, Renten und gerade auch Währungen schwanken sehr stark, wenn die Zentralbanker ihre aktuelle Meinung zum Wachstum, zur Inflation und zur zukünftigen Zinsentwicklung verkünden. Die US-Notenbank ist die wichtigste Zentralbank der Welt. Sie entscheidet achtmal im Jahr über den amerikanischen Leitzins und beeinflusst damit den Verlauf der Märkte nachhaltig.

Während das eigentliche Event des Zinsentscheids meist sehr volatil ist und es sich lohnt dem Momentum zu folgen, lassen sich sowohl vor der Entscheidung als auch danach klare Tendenzen für die Währungsbewegung aufzeigen, die nichts mit dem offiziellen Zinsentscheid der FED zu tun haben. Die Tage vor der FED-Entscheidung steigt der EURUSD überproportional häufig an (Euroboost) um nach der Zinsentscheidung dann wieder zu fallen. Dieses Verhalten kann systematisch zum eigenen Vorteil ausgenutzt werden.

Die Grundidee der Strategie Eurobust ist, dass der EURUSD-Wechselkurs nach dem FOMC-Meeting fällt. Die Abkürzung FOMC steht für Federal Open Market Commitee und bezeichnet damit den Offenmarktausschuss der US-amerikanischen Notenbank. Das FOMC besteht aus zwölf stimmberechtigten Mitgliedern, sieben davon gehören dem Ausschuss der Zentralbank (FED´s Board of Governors) an, die anderen fünf Mitglieder des FOMC werden aus den insgesamt 12 Präsidenten der Notenbank heraus bestimmt. Der aktuelle Chef der FED ist der amerikanische Jurist Jerome Powell. Er hat am Jahresanfang das Mandat von Janet Yellen übernommen und ist damit der wichtigste Notenbanker der Welt.

Um von der Strategie Eurobust profitieren zu können, gehe ich nach der der FOMC-Entscheidung den EURUSD short. Die Short-Position halte ich insgesamt fünf Handelstage. Damit komme ich auf acht Trades im Jahr, bei denen ich jeweils am Mittwochabend nach der FED-Entscheidung den EURUSD verkaufe. Die Short-Position halte ich dann am Donnerstag, Freitag, über das Wochenende, Montag, Dienstag und verkaufe entsprechend am Mittwochabend. Für die Strategie ist kein Stop Loss und kein Take Profit vorgesehen.

Warum es funktioniert:
In der Woche vor einer FED-Entscheidung beginnt die sogenannte „Blackout Period“. Diese Selbstverpflichtung, wonach vor der Bekanntgabe der FED-Entscheidung die Mitglieder des FOMC keine Reden halten und keine Kommentare zur Zinspolitik abgeben dürfen, führt zu einem Rückgang des Handelsvolumens und der Liquidität. Außerdem heizt es die Phantasie der institutionellen Kapitalmarkakteure an. Die Profis spekulieren darüber, wie sich die Notenbank verhalten wird, was mit dem Zinsniveau passiert und wie der Ausblick für die Wirtschaft sein wird.

Die Experten diskutieren viel und sind in der Regel schnell verunsichert, weil niemand genau weiß wie die FED entscheiden wird und was genau am Kapitalmarkt nach der Zinsentscheidung passieren wird. Weil belastbare Informationen vor der Zinsentscheidung fehlen, greifen die Börsianer häufig auf einfache Entscheidungsmuster zurück, welche man in der Psychologie als „Stereotypen“ bezeichnet. Bei Entscheidungen unter Unsicherheit verhalten sich Menschen häufig gleich und sparen sich gerne eine komplexe Analyse und ersetzen diese durch stets bewehrte Verhaltensmuster und Meinungen die sich bewährt haben.

Diese Erwartungen des „großen Geldes“ führen dazu, dass der EURUSD vor der FED-Entscheidung ansteigt. Generell erwarten die professionellen Kapitalmarktteilnehmer eine kapitalmarktfreundliche Entscheidung der FED. Das große Geld weiß, dass die US-Notenbank dem Kapitalmarkt gefallen will und um finanzielle Stabilität bemüht ist. Nichts ist für einen Politiker schöner als auf steigende Kurse an der Börse in der eigenen Amtszeit zu verweisen.

Natürlich sollte die FED unabhängig sein und hat auch klar vorgegebene Ziele. Die geldpolitischen Ziele der FED lauten: Hoher Beschäftigungsstand, moderate langfristige Zinsen und Preisniveaustabilität. Doch besteht im Rahmen dieser Vorgaben und der allgemeinen Unsicherheit bei der Entwicklung der Konjunktur auch ein gewisser Spielraum der durch die Zentralbanker ausgenutzt werden kann und hoffentlich den Politikern gefällt um sich die nächste Nominierung zu sichern.

Durch einen schwachen USD können die Notenbanker diese Ziele fördern und gleichzeitig dem Aktienmarkt zu einem Aufschwung verhelfen. Der Export wird durch eine schwache Heimatwährung begünstigt und damit werden Arbeitsplätze geschaffen. Ein geringeres Zinsniveau führt unter sonst gleichen Bedingungen zu einem schwächeren USD und damit zu einem Anstieg beim EURUSD. Das Stereotyp lautet also, wenn man es nicht besser weiß, wird der US-Dollar vor dem Zinsentscheid fallen und der EURUSD entsprechend steigen. Das kann man regelmäßig beobachten und begründet auch den Erfolg der bereits vorgestellten Strategie Euroboost.

Nachdem die Notenbank getagt hat und die Entscheidung bekannt gegeben wurde, fangen die Analysten aufgrund der neuen Fakten an, den Markt zu bewerten. Man erkennt, dass die FED doch nicht so viel getan hat um den USD zu schwächen und die Erwartungen werden wieder ausgepreist. Der USD steigt dadurch an. Dieser kurzfristige Bewertungsfehler ist bei entwickelten Währungen häufig zu erkennen, weil diese langfristig um einen fairen Mittelwert schwanken. Anders als Aktien haben Währungen keinen Trend und bewegen sich über Jahrzehnte in bestimmten Preisspannen. Dadurch lässt sich diese Kapitalmarktanomalie feststellen und der EURUSD steigt vor der FED-Entscheidung an um danach wieder zu fallen.

Mit der Strategie Eurobust wurden seit 2003 insgesamt 120 Trades getätigt. 64 konnten mit Gewinn geschlossen werden. Das entspricht einer Trefferquote von nur 53,3%. Allerdings betrug der durchschnittliche Gewinn 1,24% während im Verlustfall 0,94% verloren wurden. Daraus ergibt sich ein Profitfaktor von 1,51 der durch Optimierung noch weiter verbessert werden kann. Eine Möglichkeit, die Performance weiter zu verbessern ist, als Filter die Strategie FX-Fool zu verwenden. Durch die Kombination verschiedener Analysen kann die Performance weiter verbessert werden.
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