Step by Step kletterten viele Indizes hoch. Trotz der aktuell labilen Lage.

Inzwischen zieht die KI-Blase vermehrt Kapital an, dies konnte insb. Tech-lastige Indizes stützen. KI ist eine Neuerfindung und wird größtenteils zur PR-Zwecken verwendet.

Durch den Schuldenkonflikt ist vermehrt Kapital in die Aktien geflossen. Inzwischen wurde die Schuldengrenze aufgehoben und somit müsste in den nächsten Tagen mehr Kapital in die Anleihen fließen, weniger in Aktien. Sollte dies überwiegend durch Banken erfolgen, wäre die Last auf Aktien gering und der Aktienmarkt würde weiterhin stabil bleiben.

Es gib noch einige Charttechnischen Marken, wo vermehrt Stop-Loss Orders für die Short-Positionen liegen. Es ist nicht unüblich, dass diese Marken geschnitten werden, um Short-Positionen glattzustellen, bevor ein weiterer Abverkauf ansetzt.

Insgesamt werden immer mehr Anleger bullisch, jedoch vergessen viele, dass es in jeder schlechten Marktlage nicht unüblich ist, wenn die Indizes an einem einzelnen Handelstag um 5% einbrechen. Damit wären nahezu alle Kursgewinne aus mehreren Monaten an einem Tag verbrannt.

Die Basis-Lage ist immer noch fragil und dass die Märkte noch stabil bleiben, ist eher auf die exzessive Geldpolitik im Jahr 2020 zurückzuführen. Diese Geldflut geht jedoch kontinuierlich zurück und die Inflation auch. Diese Stabilisierung ist mit hohen Risiken verbunden.
Auch im Immobiliensektor ist die Gefahr derzeit sehr groß.

Diese Rückführung der Liquidität aus dem Jahr 2020 kann einen Dominoeffekt auslösen, welcher uns in ein deflationäres Szenario schiebt, und die Aktienmärkte crashen lässt. Die Intervention der Notenbanken wirkt auf die Märkte mit Verzögerung, sodass sich ein kurzfristiger Crash über mehrere Monate kaum verhindern lässt.

Da ich das Risiko für sehr hoch halte, bleibe ich weiterhin short.


Andreas Schendel
Portfoliomanagement
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